Die 27 sozialdemokratischen Delegierten aus den beiden Städten und den fünf Gemeinden des Wahlkreises 67 (Cloppenburg) trafen sich am Donnerstag, den 13. Januar, in Cappeln, um ihren Direktkandidaten für die anstehende Landtagswahl am 9. Oktober zu wählen. Höffmann erhielt bei einer Enthaltung 26 der 27 abgegebenen Stimmen, was 96,3 % entspricht. „Eine so hohe Unterstützung überrascht und berührt mich zugleich. Das ist Rückenwind für die kommenden Monate“, bedankte sich Höffmann, der bei der Kommunalwahl 2021 das parteiübergreifend beste Stimmenergebnis aller Kandidierenden in Cloppenburg erreichen konnte.

Detlef Kolde eröffnete als Kreisvorsitzender die Nominierungsveranstaltung in der Cappelner Diele. „Die erfolgreichen Kommunalwahlergebnisse der SPD sind ein Beleg unserer guten und engagierten Arbeit. Es zeigt, diesen Wahlkreis können wir gewinnen“, so Kolde.

Der Wahlkreis, welcher die Städte Cloppenburg und Löningen und die Gemeinden Cappeln, Essen, Lastrup, Lindern und Molbergen umfasst, wird derzeit von Christoph Eilers (CDU) vertreten. Das erklärte Ziel von Höffmann sei es, den Wahlkreis erstmals für die SPD zu gewinnen und Eilers als direkt gewählten Abgeordneten abzulösen: „Ich bin 2006 nicht in die SPD eingetreten, um den Wettbewerb zu scheuen. Wenn ich kandidiere, will ich gewinnen. Nicht weil es einfach ist, sondern weil es schwer ist.“ 

In seiner Vorstellungsrede ging der 32-jährige Jurist auch auf die derzeit stattfindenden Montagssparziergänge ein. „Es ist nicht in Ordnung, wenn versucht wird, das Versammlungsrecht auszuhebeln, um sich nicht an Regeln zu halten, Abstände zu missachten und Masken zu verweigern. Das darf nicht toleriert werden.“ Es gleiche einer „Verhöhnung des Rechtsstaats“, wenn dies folgenlos bliebe. Höffmann nahm nicht nur die Behörden, sondern hierbei auch die politischen Vertreter in die Pflicht: „Wo sind denn unsere Landtagsabgeordneten der CDU? Wo bleibt ihr Aufbäumen gegen die marschierenden Querdenker? Hier muss von allen Seiten klare Kante gezeigt werden.“ Es sei zudem ein „fatal Signal“, wenn der Leiter des Gesundheitsamtes ohne ersichtlichen Grund ungeimpft bleibe. „Ich bin erschüttert. Die Außenwirkung ist entsetzlich.“ Ein Amtsleiter sei kein namenloser Sachbearbeiter, sondern „Repräsentant der Behörde“.